Vom Elektroniklabor ins Fernsehstudio
GDA der Landauer Realschule war zu Gast in der Technischen Hochschule Deggendorf
Landau. Auch im neunten Projektjahr der Girls‘ Day Akademie Viktor-Karell-Realschule wurde wieder der Kontakt zur Hochschulwelt gesucht. Die Teilnehmerinnen aus der achten Jahrgangsstufe besuchten zusammen mit der Betreuungslehrkraft Britta Kühbeck und einem externen Betreuer die Technische Hochschule Deggendorf. Diplom-Ingenieurin Tanja Zellner vom MINT-Team der THD begrüßte die Gäste aus Landau und stellte in einem einführenden Vortrag die Vielfalt der Studiengänge und die möglichen Berufsfelder vor. Sie gab auch sehr persönliche Tipps für eine Berufsorientierung im naturwissenschaftlichen Bereich und erzählte von ihrem eigenen beruflichen Werdegang.
Danach stand ein Elektronik-Workshop auf dem Programm. Es ging dabei um den Bau eines Wechselblinkers bzw. alternativ eines blinkenden Atoms. Nach dem genauen Studium des Schaltplans, durften LED-Lämpchen, Widerstände, Schalter und Kondensatoren sowie die notwendigen Kabelkontakte auf Steckplatten montiert und verlötet werden. Helfend zur Seite standen den Mädchen die Wirtschaftsingenieurin Eva Streicher und Alisha Nitsch, Studentin der Angewandten Informatik. Sie führten bei jedem einzelnen Steckbausatz die „Endabnahme“ durch und gaben das Werkstück frei. Erst dann durfte es unter Strom gesetzt werden. Nicht wenige der Mädchen freuten sich, als die Lämpchen zu leuchten oder zu blinken anfingen.
Zum Schluss des Hochschulbesuchs stand ein Rundgang durch die Räume des Studienganges Medientechnik auf der Tagesordnung. So besichtigten die Mädchen das Fernsehstudio von „doschauher.tv“ und schauten hinter die Kulissen des hochschuleigenen Online-Fernsehprojekts. Weiter ging es in den Reflexionsarmen Raum, der komplett auf Federn gelagert ist. Dieser Raum ist derart schallisoliert, dass im Innern abgespielte Töne nur ganz „trocken“, also in ihrer Reinform, gehört werden können. Dies demonstrierte Laboringenieur Gerd Brohasga sehr eindrucksvoll mit seiner Gitarre. Diese brachte er zunächst im Treppenhaus des Gebäudes zum Klingen: Hier hallten die Töne wegen der großen Glasflächen, die das Treppenhaus über mehrere Etagen einkleiden, vielfach wider. Danach spielte er noch einmal im Reflexionsarmen Raum und es war weiter nichts als die einzelnen angespielten Töne zu hören – ohne jede Verstärkung und ohne Hall. Nach dieser beeindruckenden Demonstration ging es weiter ins Tonstudio, in den Abmischraum und ins Radiostudio, in dem die Studierenden des Studiengangs Medientechnik Live-Sendungen produzieren. Eines der Technik-Mädels durfte zusammen mit einem Studenten eine kurze Anmoderation einer Sendung ausprobieren.
Viel zu schnell ging der interessante Nachmittag vorüber, an dem die Realschülerinnen viel entdecken und experimentieren konnten. Aber bei der Verabschiedung auf dem Hochschulcampus tröstete Gastgeberin Tanja Zellner damit, dass die Mädchen gerne noch einmal wiederkommen dürften, zum Beispiel zum Tag der offenen Tür, zu anderen Veranstaltungen der Hochschule oder vielleicht sogar später einmal als Studierende.
Zu Besuch bei der Technischen Hochschule Deggendorf: Die Teilnehmerinnen der Landauer Girls‘ Day Akademie durften viel entdecken und experimentieren.
Bild & Text: Britta Kühbeck