Zum Tod von Georg Ochsenbauer
Zum Tod von Georg Ochsenbauer
Am Samstag erreichte die Realschule die erschütternde Nachricht vom Tod des ehemaligen Kollegen. Nach kurzer, schwerer Krankheit ging Georg Ochsenbauer am Neujahrstag für immer. Er wurde nur 68 Jahre alt. „Viele Menschen hinterlassen Spuren in deinem Leben, nur wenige hinterlassen Eindrücke“, Kollege Ochsenbauer war einer von diesen Menschen.
Seine Kindheit und Jugendzeit genoss der leidenschaftliche „Waidler“ in Viechtach und diesem Ort blieb der Kollege auch während seiner ganzen Dienstzeit in Landau verbunden. 1979 schloss der Pädagoge sein Studium in den Fächern Englisch und Sport männlich an der Universität Regensburg ab. Sein Referendariat absolvierte Herr Ochsenbauer in München und Augsburg und am 14. September 1981 trat er seine erste und auch letzte Stelle an der Staatlichen Realschule in Landau an der Isar an. Mit Wirkung vom 14. September 1984 wird Georg Ochsenbauer in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit berufen. Schon 1984 bestimmte ihn der Schulleiter zum Fachbetreuer für das Fach Sport, das er 34 Jahre ausübte. Seine große Begeisterung für den Alpinen Skilauf prägte seine Arbeit für den Realschulsport in besonderer Weise. 1991 wurde er zum Kreisschulobmann in der Sportart „Alpiner Skilauf“ im Landkreis Dingolfing-Landau bestellt. Ob als Ski- oder Snowboardlehrer, er setzte sich bis zum Schluss mit großem und unermüdlichem Einsatz für das Skilager ein, das seine Handschrift trug. Ein Skilager bei Herrn Ochsenbauer war mehr als eine einwöchige schulische Veranstaltung, es war immer volle Leidenschaft.
Außerhalb der Unterrichtszeit engagierte er sich für die verschiedenen Sportleistungsgruppen und für „Jugend trainiert für Olympia“. Ob Alpiner Skilauf, Fußball, Leichtathletik oder Tennis, Herr Ochsenbauer erreichte mit seinen Schülern unzählige Male große überregionale Erfolge.
Über seine Dienstpflichten hinaus übernahm er bereitwillig zusätzliche Aufgaben und wusste die Schüler immer zu freiwilliger Leistung zu motivieren. Für die Belange der Schüler besaß er das nötige Einfühlungsvermögen, wodurch ihm der Kontakt zu den Klassen besonders gut gelang. Das Amt des Verbindungslehrers nahm er engagiert und verantwortungsbewusst wahr.
Seine große Beliebtheit bei Schülern und Kollegen wurde immer wie-der deutlich. Eine große Wertschätzung erfuhr der angehende Pensionist unter anderem auch in seinem letzten Schuljahr, als unsere Schülermitverantwortung (SMV) einen „Joe Ochsenbauertag“ ausrichtete, bei dem Schüler und Kollegen mit seinen bekannten Kleidungsstücken (Clogs und Trainingsanzug) in die Schule kamen.
Im August 2018 ging Herr Ochsenbauer in Pension und die Viktor-Karell-Realschule verlor mit ihm ein echtes Original, das 37 Jahre diese Schule geprägt hatte. Ein außerordentlicher Kollege, der vielen Schülergenerationen nicht nur Wissen und Leidenschaft für seine Fä-cher vermittelte, sondern ihnen auch Halt, Zuversicht, Anerkennung und väterliche Zuneigung gab. Ein Mensch, der nicht nur seine Spuren hinterlassen, sondern auch seine Schüler und Kollegen beeindruckt hatte.
Text: J. Wimmer, Schulleiter