Aufklärung im Klassenzimmer - Workshop „Sucht und Drogen" für Achtklässler
Landau. In einem intensiven Workshop unter der Leitung der Präventionsbeauftragten des Landkreises Luisa Mifka haben sich Schülerinnen und Schüler der vier achten Klassen der Viktor-Karell-Realschule mit dem Thema „Sucht und Drogen" beschäftigt. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Auseinandersetzung mit dem problematischen Umgang mit Cannabis, welches nach Willen der Bundesregierung nächstes Jahr legalisiert werden soll. Zu Beginn des Workshops erhielten die Jugendlichen eine allgemeine Einführung in das Thema Sucht und die verschiedenen Suchtstoffe. Hierbei wurden die Grundlagen von Abhängigkeit und deren Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen erläutert.
Um einen praxisnahen Zugang zu schaffen, durfte jeder Schüler einen Gegenstand aus dem sogenannten „Suchtsack" ziehen und daraufhin vor der Klasse erläutern, welche Form von Sucht dieser repräsentiere. Dabei wurden unter anderem Tabletten, Handys, Computerspiele und Magersucht als Suchtmittel identifiziert. Dies verdeutlichte den Jugendlichen eindrücklich, dass Sucht nicht ausschließlich mit illegalen Substanzen in Verbindung steht, sondern auch alltägliche Elemente des modernen Lebens betreffen kann.
Im weiteren Verlauf des Workshops wurde zwischen stoffabhängigen und stoffunabhängigen Suchtmitteln unterschieden. Die Schülerinnen und Schüler diskutierten intensiv über ihre Ansichten zu exzessivem Handygebrauch oder der Sucht nach Computerspielen. Danach wurde der Fokus auf Cannabis gelegt. Die Teilnehmer waren in ein interaktives Spiel eingebunden, das die Geschichte von Finn erzählte. Der Junge stand vor Entscheidungen, ob er Cannabis konsumieren sollte oder nicht. Mit roten und grünen Karten konnten die Schüler den Fortgang der Geschichte beeinflussen. Dazu diskutierten zwei Jugendliche in der Mitte des Stuhlkreises als „Engel“ und „Teufel“, welche Auswirkungen die jeweilige Entscheidung haben könnte. Das Ergebnis war erschütternd: Finn geriet in seinem Umfeld immer mehr in Schwierigkeiten, was verdeutlichte, welche Auswirkungen der Konsum von Cannabis auf das Leben haben kann.
Der Workshop endete mit einer Diskussionsrunde über die kontroverse Frage der Freigabe von Cannabis. Die Schülerinnen und Schüler brachten unterschiedliche Perspektiven und Argumente ein, was zu einer lebhaften Debatte führte. Insgesamt waren die vier Workshops ein wichtiger Schritt, um die Schülerinnen und Schüler für die verschiedenen Formen von Sucht zu sensibilisieren und ihnen die notwendigen Informationen zu vermitteln.