Fackelwanderung und „Moorüberquerung“

Schullandheimfahrt der fünften Klassen

Die Fünftklässler durften Spiele zur Stärkung der Klassengemeinschaft ausprobieren.

Landau. In der vergangenen Woche konnten die fünf Anfangsklassen der Viktor-Karell-Realschule ihren lang ersehnten Schullandheimaufenthalt erleben. Für viele der 117 Schülerinnen und Schüler war das coronabedingt die erste längere schulische Fahrt. Dementsprechend groß war die Aufregung im Vorfeld der Reise, was vor allem bei der Zimmereinteilung und dem Besprechen von Checklisten für das Kofferpacken zu merken war. Vor der Abfahrt wurde am Mittwochmorgen zunächst noch fleißig an den Türschildern für die Jugendherberge gebastelt und letzte Verhaltensregeln durchgegangen, denn schließlich sollte beim Zimmerbeziehen vor Ort alles glattgehen.

Am späten Vormittag erreichten die beiden Reisebusse das Zentrum von Burghausen. Nach einer kurzen Erkundung des weitläufigen Gebäudes konnten sich die Fünftklässler und ihre zehn begleitenden Lehrkräfte beim Mittagessen von den Kochkünsten des Küchenteams überzeugen. So gestärkt teilten sich die Klassen auf und absolvierten jeweils eines der drei unterschiedlichen Programme: eine Stadtrallye durch die Altstadt, einen Workshop zur Stärkung der Klassengemeinschaft und eine Wanderung zur Burg. Nach dieser ersten Attraktion durften die Mädchen und Jungen es sich in ihren Zimmern einrichten, wobei das Bettenbeziehen eine erste Herausforderung darstellte. Bis zum Abendessen nutzten die Fünftklässler die Spielmöglichkeiten in der Jugendherberge, von Brettspielen über Kickern bis zu Tischtennis. Später trafen sich alle zu einer gemeinsamen Fackel-Nachtwanderung rund um den Wöhrsee.

Am Donnerstagmorgen, nach einem üppigen Frühstück, und nachmittags wechselten die Klassen die drei Programmangebote durch, sodass alle in ihren Genuss kamen. Bei der Tour durch die Altstadt durften die Schüler in Kleingruppen anhand einer Karte markante Punkte finden und Fragen dazu beantworten; nicht wenige gelangten dabei versehentlich auf die österreichische Seite der Salzach. Der Aufstieg zur Burg – der längsten der Welt – war sehr steil, sodass selbst bei den kühlen Temperaturen den meisten ziemlich schnell warm wurde. Besonders gut gefiel den Kindern der Workshop „Grenzen ausloten“. Bei einer Aufgabe hielten alle Schüler ein zu einem Kreis zusammengedrehtes Seil, mit dem sie einige Mitschüler mit gemeinsamer Kraftanstrengung in die Höhe hoben. Ebenfalls eine Teamleistung war die Überquerung eines fiktiven „Moores“, die nur mit Strategie und Zusammenhalt gelingen konnte. Zum Abschluss durften sich die Kinder noch im Balancieren über Slack Lines ausprobieren – selbstverständlich mit Hilfestellung der Klassenkameraden. Am späten Nachmittag gab es Stockbrot an drei Lagerfeuern und viel Gelegenheit zum Austoben auf den großzügigen Außenanlagen der Jugendherberge. Der Fußballweltmeisterschaft geschuldet war das Abendprogramm des zweiten Tags: Das Spiel Costa Rica gegen Deutschland wollten die meisten Jungen und Mädchen nicht verpassen und fanden sich in einem der Gemeinschafträume zum „Public viewing“ ein. Die weniger Fußballinteressierten machten unterdessen einen lustigen Spieleabend. Bei der anschließenden Zimmerkontrolle überprüften die Lehrkräfte nicht nur die Sauberkeit der Räume, sondern auch die Kreativität ihrer Schützlinge, die kleine Sketche, Lieder oder Tanzeinlagen vorführten. Zusammen mit der Kategorie Pünktlichkeit wurden dafür an allen Tagen des Schullandheims Punkte im Rahmen einer Zimmerolympiade vergeben – auch bei der Abreise am Freitag. Die besten Zimmergemeinschaften jeder Klasse wurden kurz vor der Rückkehr in Landau in den Bussen bekanntgegeben. Die Siegerteams können sich nun über Hausaufgabengutscheine freuen. Aber auch die anderen Fünftklässler erinnern sich gerne an die schönen Tage in Burghausen und die unvergesslichen Erlebnisse.

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