Lesen ist immer ein Gewinn: Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen
Landau. „Meine Superkraft Vorlesen“ – Unter diesem Motto läuft in diesem Jahr der Vorlesewettbewerb, der seit 1959 alljährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausgerichtet wird und an dem mittlerweile über 20 Millionen Kinder teilgenommen haben. Die Viktor-Karell-Realschule ist eine von bundesweit über 7000 Schulen, die sich daran beteiligen. Im November wurden in allen sechsten Klassen die Klassensieger ermittelt. Am Donnerstag vergangener Woche lasen die fünf klassenbesten Vorlesenden im adventlich dekorierten Mehrzweckraum in der ersten Runde des Schulentscheids zunächst aus einem selbst gewählten Buch vor.
Realschuldirektor Alfred Reithmeier betonte in seiner Begrüßung die Wichtigkeit des Lesens für alle Bereiche des Lebens – nicht nur für die Schule – und lobte alle Teilnehmer für ihren Mut, vor großem Publikum aufzutreten. Zuschauen durften die Mitschülerinnen und Mitschüler der Finalisten, die in einer ausgelosten Reihenfolge gegeneinander antraten. Sie entführten die Zuhörer in abenteuerliche Welten oder auch in witzige Alltagserlebnisse: Sofie Enzinger (6e) stellte „Die Haferhorde. Immer den Nüstern nach“ von Luza Kolb vor und Leon Voss (6b) hatte sich für „Schlamassel im Weltall“ des Youtubers Paluten entschieden. Anschließend überzeugte Maximilian Kroiß (6d) mit einer Geschichte aus „Obacht Max!“ von Rosi Hagenreiner. Es folgte Laura Schmidbauer (6c) mit einer spannenden Stelle aus „Die Amazonas Detektive – Verschwörung im Dschungel“ von Antonia Michaelis und zum Schluss gab Annika Webeck (6a) eine Kostprobe aus „Die Gangsta-Oma schlägt wieder zu“ von David Walliams zum Besten.
In einem zweiten Durchgang mussten die Kinder in umgekehrter Reihenfolge ihr Können an einem unbekannten Text unter Beweis stellen. Die Jury bestand aus den Deutschlehrkräften Britta Kühbeck und Sonja Vetterl, die die Veranstaltung organisiert hatten, sowie ihren Fachkollegen Christine Kiermaier und Markus Stöcker. Auch die Vertreter des Elternbeirats Andrea Grams und Daniel Lang gehörten zu den Juroren. Gelesen wurde fortlaufend aus dem Buch „Ist Oma noch zu retten?“ von Marie Hüttner, das vom Cactus Buchladen gestiftet worden war und nun der Schulbücherei zugeführt wird.
Die Entscheidung, den besten Vorleser bzw. die beste Vorleserin der Schule zu küren, fiel den Jurymitgliedern nicht leicht. Für die einzelnen Bewertungskriterien Lesetechnik, Textgestaltung und Textverständnis konnten maximal je fünf Punkte vergeben werden. Schließlich gewann Maximilian Kroiß den Schulentscheid und wurde Schulsieger des Vorlesewettbewerbs. Auf den zweiten und dritten Platz landeten Annika Webeck und Sofie Enzinger. Der vierte Platz wurde zweimal an die punktgleichen Teilnehmer Leon Voss und Laura Schmidbauer vergeben. Die beiden Elternbeiräte überreichten dem Schulsieger und den vier anderen Finalisten gestaffelte, vom Elternbeirat gesponserte Büchergutscheine und fair gehandelte Schoko-Nikoläuse. Darüber hinaus gab es Urkunden für die drei Stockerl-Plätze. Diese materiellen Gewinne werden laut Schulleiter Alfred Reithmeier aber noch durch den Nutzen für die Persönlichkeit und den Schulerfolg der Vorleser übertroffen: Denn mit der „Superkraft Vorlesen“ kommt man weiter!